Zeichen der Hoffnung – in einer stürmischen Zeit
Am Freitag, den 7. Juni fand heuer die Lange Nacht der Kirchen statt. Wir haben im Martinsdom ein vielseitiges und tiefgehendes Programm vorbereitet, das sehr guten Anklang bei den Besuchern fand:
Danke an unsere junge Sopranistin Francesca Cattaneo, die nicht nur durch ihre wunderbare Stimme, ihr Auftreten, ihr Liederauswahl und die einführenden Texte, sondern auch durch ihr Glaubenszeugnis Hoffnung und Schönheit verbreitet hat.
Danke an Frau Dr. Michaela Fried, Fachärztin für Kinderheilkunde und Kinder- und Jugendpsychiatrie, die ihre persönlichen Erfahrungen in der Arbeit in Israel und dem Gazastreifen mit uns geteilt hat. Viel wurde in den letzten Jahren durch Aufarbeitung von Traumata von Kindern und Schulung von Lehrern und Ärzten zu gewaltfreiem Handeln aufgebaut (Neue Autorität). Seit dem 7. Oktober 2023 ist alles anders. Was bleibt davon? Im Netzwerk der NGO „Bridges for hope and peace“ geht es momentan vor allem darum, darauf zu schauen, dass im Schatten der Gewalt auf allen Seiten der Auseinandersetzungen, Menschen stehen, die einfach ein „normales“ Leben führen möchten. Menschen, die hungern, keine medizinische Versorgung haben, die ununterbrochen Gewalt ausgesetzt sind, die von Radikalen indoktriniert werden und keinen Ausweg haben. Ein Aufruf, die leidenden Menschen nicht zu vergessen, nicht zu polarisieren und jeder Gewalt entschieden abzusagen – damit können wir jetzt, heute und hier beginnen.
Der Film „Crescendo“ von Peter Simonischek hat die Themen das abends zusammengefasst: ein Orchester mit israelischen und palästinensischen Jugendlichen, die ein Stück Weg des Verstehens, der Annäherung und der Wertschätzung beginnen.
Die Schönheit der Musik, die Liebe Gottes zu jedem Menschen und die Aufforderung, Menschen der Hoffnung zu sein wird uns als Erfahrung dieses wunderbaren Abends noch lange begleiten.
