Das Dommuseum wurde in den Jahren 2015/16 eingerichtet und beinhaltet folgende Schwerpunkte:
- Geschichte der Stadtpfarrkirche
- Die barocke Einrichtung der Stadtpfarrkirche
- Persönlichkeiten der Barockzeit (Stadtpfarrer Matthias Marckhl, Gregor Joseph Werner, Joseph Haydn)
- Die Inneneinrichtung der Magdalenenkapelle
- Die Bürgerspitalkapelle mit der Altargestaltung
- Volksbrauchtum im liturgischen Jahreslauf
- Krypta, Grablege der Bischöfe der Diözese Eisenstadt
Öffnungszeiten: auf Anfrage in der Pfarrkanzlei
Eintritt: freie Spende
Anmeldung für Kuratorenführung (Dauer ca. 60 min) in der Pfarrkanzlei
Das Museum im Untergeschoß der Sakristei mit Verbindung zur Krypta unter dem Presbyterium der Stadtpfarrkirche hat seinen Schwerpunkt auf drei Standbeine ausgerichtet.
Zum einen wird die Geschichte der Freistadt Eisenstadt durch die Präsentation der Stadtpfarrkirche im Kontext mir dem ehemaligen Friedhof und der Bastei- bzw. Stadtmauersituation – übrigens mit der Einbindung eines einzigartigen Legomodells – dargestellt. Zudem wurde versucht, die Altargestaltung von zwei Kapellen im Stadtgebiet (Magdalenenkapelle und Bürgerspitalskirche) wieder erstehen zu lassen.
Zum anderen wird besonderes Augenmerk auf die Kunstschätze und -werke sowie liturgische Zimelien gerichtet. Diese wurden in den letzten 120 Jahren im Zuge einer Regotisierung und Neugestaltung des Erscheinungsbildes unserer Stadtpfarrkirche, die ab 1960 auch Dom- und Bischofskirche geworden ist, aus dem Kircheninneren und den vormals angebauten Kapellen entfernt und werden nunmehr der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht. Alle diese Objekte wurden beginnend mit etwa 1500 von den Bürgern der Stadt gespendet, die Ausgestaltung ihrer Stadtpfarrkirche war den Bewohnern der Stadt ein Anliegen, das hier eine späte Würdigung erfährt.
Darüber hinaus wird dieses Anliegen noch durch die Präsentation von Ausstellungsstücken zur Biographie von Stadtpfarrern und Kirchenmusikern bereichert, wobei hier z.B. der Stadtpfarrer Mathias Marckhl oder der Komponist Gregor Joseph Werner hervorgehoben sind.
Der dritte Aspekt liegt in der Darstellung des liturgischen Brauchtums im Laufe des Kirchenjahres. So finden sich hier Prozessionsfahnen, die Weihnachtskrippe, Ausstattung der Sternsinger und die Osterratschen, das Heilige Grab und Hinweise zu den gelobten Wallfahrten nach Loretto und Mariazell.
Die Stadt selbst erhält durch dieses "neue Museum" einen weiteren attraktiven kulturellen Schwerpunkt, der die Stadtmitte mit dem Diözesanmuseum und den beiden Kirchen (Franziskaner- und Stadtpfarrkirche) bereichern kann und wird.
Wir bieten Kuratorenführungen mit Wolfgang Meyer, nach Voranmeldung jederzeit ab 10 Personen, mit einleitender Führung durch die Dom- und Stadtpfarrkirche.