Heuer machte sich Mitte August wieder eine Schar Fußpilger auf den Weg nach Mariazell über die bekannten Stationen Johannesbachklamm, Nasswald und Mooshuben zur "Magna Mater Austriæ". Leider konnten aufgrund der bekannten Einschränkungen in den Quartieren nicht alle, die wollten, mitgehen. Aber wir nahmen sie im Herzen mit und einige kamen auch am Sonntag mit dem Bus nach.
Als Höhepunkt feierten wir mit ihnen und vielen anderen Wallfahrern den Sonntagsgottesdienst in der Basilika.
"Der Weg war mir nicht fremd. Neu war für mich ihn mit der Dompfarre in einer Gruppe zu gehen. Etwas nervös machte ich mich am Donnerstag in den frühen Morgenstunden auf den Weg. Das Gepäck war im Auto, dennoch hatte ich viele Fragen in meinem Rucksack: Ist auch wirklich alles gut organisiert? Wird das Begleitfahrzeug immer da sein, wenn ich es brauche? Wie geht es mir in einer teils unbekannten Gruppe? Werde ich es schaffen? Und wie wird das Wetter werden?
Bereits am ersten Tag wurde mein Rucksack immer leichter. Ja, es war bestens organisiert. Bruder Stefan hatte einen Plan. Zielstrebig hielt er uns zusammen und seine ausgezeichnete Vorbereitung ließen mich ihm fast blind folgen. Das Begleitfahrzeug hat uns so gut es ging nie verlassen oder uns schon erwartet. Johann, der Fahrer, erwies sich wahrlich als guter Hirte. Er hat sich bestens und mit voller Fürsorge um unser leibliches Wohl gekümmert und uns liebevoll und aufmerksam versorgt. Die Gruppe war für mich sehr bald eine Bereicherung. Jede(r) einzelne leistete seinen Beitrag. Ein nettes Wort zur richtigen Zeit, ein helfendes Blasenpflaster wenn nötig, ein aufmunterndes Lächeln, Motivation wenn man bereits müde war, viele gute Gespräche, das gemeinsame Gebet und besonders die Ruhe und Zuversicht der „Wiederholungstäter“ strahlten Zuversicht und Mut aus. So kam es, dass mich jede (r) ein Stück weit „getragen“ hat.
Ja, ich habe es geschafft und dafür bin ich von Herzen dankbar. Nicht der Weg war das Ziel, sondern unser gemeinsames Ziel machte ihn zu einem ganz besonderen, bereichernden Weg. Ach ja, und wie war das Wetter? Ich möchte Pater Bruno zitieren: „Wir wurden reichlich beschenkt von oben." (NN)
Am Nachmittag feierten wir beim Gnadenaltar eine Andacht, die auch von der Gruppe aus Oberwart mitgestaltet wurde. Auf dem Rückweg machten wir einen kleinen Zwischenstopp in Schwarzau am Steinfeld und besuchten die Wallfahrtskirche zur "Mutter vom Guten Rat", außerdem gab es eine kleine Kaffeejause.
Den Abschluss der Wallfahrt nach Mariazell bildete wie immer die feierliche Prozession in Eisenstadt vom Schloss zurück in den Dom von dem aus wir unseren Weg begonnen hatten.