Liebe Gläubige!

 

Zum Beginn der Karwoche haben wir uns im Martinsdom versammelt und beginnen diese Woche, in der wir die Mitte des christlichen Glaubens feiern.

Joseph Haydn hat hier bei uns in Eisenstadt im Jahre 1789 als Abschluss der „Sieben Letzten Worte Jesu, unsres Erlösers am Kreuz“, die im langsamen Adagio-Tempo gespielt werden, ein tief beeindruckendes Sonatenstück im schnellen Presto-Tempo gesetzt: Il terremoto/ Das Erdbeben!

 

(Gestern abend war dieses großartige Musikstück im Haydn-Saal des Schlosses zu hören, dargeboten von gleich drei Streich-Quartetten mit jungen Musikern.
Nach dem letzten der 7 Worte „Vater, in deine Hände legen ich meinen Geist – und er erhauchte den Geist aus“, spürte man gleichsam den Boden des Saales ein wenig „beben“!


1) Was erschüttert die Welt derart – das erzählt die 2. Lesung (Phil 2, 6–11):

Der Philipper-Hymnus, eines der ältesten und schönsten Stücke christlicher Lied-Dichtung besingt in zwei Abschnitten zu je dreizeiligen Strophen die Erniedrigung und die Erhöhung des Messias Jesus, der als der „neue Adam“ vorgestellt wird:

  • Der erste Adam (im Paradies) hatte sich von seiner Begierde davon zwingen lassen, danach zu trachten, „Gott gleich zu sein“. (Gen 3,5)
  • Doch Jesus, der neue Adam hat an seiner Gottgleichheit nicht gierig festgehalten.
  • Er, dem die Herrschaft und Würde zustand, wurde ein Knecht und er entäußerte sich selbst!
  • Und mehr noch : Der, dem ewiges Leben eignete, erniedrigte sich bis in den Tod – im Gehorsam, der dem alten Adam damals fehlte!

Diese Erniedrigung Jesu aber bedeutet für uns Menschen Unfassbares:

Wer auf den Gekreuzigten schaut, kann an ihm ablesen, was Gottes Zuwendung zur Menschheit ist.

Und der Mensch – wir alle – können selbst alle Begierde des alten Menschen abtun und demütig werden.

Was die Erhöhung Jesu in seinem Tod bedeutet, hat der Evangelist Matthäus in einer kleinen Szene erläutert: „ Da riss der Vorhang im Tempel (von Jerusalem) von oben bis unten entzwei.“

 

Dieser Vorhang trennt den Menschen von Gott: nur einmal im Jahr durfte der Hohepriester durch diesen Vorhang vor das Allerheiligste des Tempels, die Bundeslade mit der Torah hinzutreten.

Die Trennung zwischen Gott und seinem Volk, verursacht durch das Misstrauen des Volkes, wird aufgehoben!

Und Gott kommt mit seinem uralten Willen, „in der Mitte seines Volkes zu wohnen“, zum Ziel: Und zwar bei denen, die Jesus vertrauen, – also bei der neu entstehenden Gemeinschaft der Glaubenden und auf Jesus Vertrauenden, womit die entstehende Ekklesia/ Kirche gemeint ist.

 

2) An wen richtet sich das eben gehörte Evangelium:

„Die Erde bebte“ – weil Gott die Erschütterung seines untreuen Volkes herbeiführen möchte.
Und weiter heißt es:
„Die Gräber öffneten sich und die Leiber vieler Heiligen, die entschlafen waren, wurden auferweckt. Nach der Auferstehung Jesu verließen sie ihre Gräber, kamen nach Jerusalem und erschienen vielen.“ (Mt 27, 52–53)

 

[...]

 

Den gesamten Wortlaut der Predigt können Sie hier als PDF herunterladen.

 

Text: P. Achim Bayer
Fotos: Alexandra Schleischitz

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