Hochwürdigster Herr Bischof!
Liebe Schwestern und Brüder in Christus!

1) Das Ziel und der Sinn der Osternacht

„Segne dieses neue Feuer und entflamme in uns die Sehnsucht nach dir, dem unvergänglichen Licht, damit wir mit reinem Herzen zum ewigen Osterfest gelangen.“ – Mit diesen Worten hat unser Herr Bischof die Liturgie dieser Nacht eröffnet – und damit das Ziel dieser Nacht benannt: nämlich in uns die Sehnsucht zu erwecken, ein österlicher Mensch zu werden und…

…als Versammlung von österlichen Menschen in die Gemeinschaft mit Gott für immer einzutreten. – Und zwar nicht erst am Ende unseres irdischen Lebens, sondern jetzt schon ein neuer Mensch zu werden: Neu denken und handeln zu können, das ist das Ziel des Christseins und dieser Osternacht!

 

Wir treten damit in eine uralte Geschichte ein, die in Israel begonnen hat: Am Sederabend vor dem Pessach-Fest kommen Juden zusammen und erzählen sich in der ‚Haggada‘ die Geschichte der Befreiung der Israeliten aus der Knechtschaft in Ägypten. Der Durchzug durch das Schilfmeer unter Mose machte sie vor etwa 3200 Jahren zu einem freien Volk, das nach dem Willen Jahwes den Plan für eine neue Menschheit in die Tat umsetzen sollte. Bis in das Jahr 1938 haben auch die jüdischen Mitbürger Eisenstadts diesen Sederabend gefeiert, danach ist diese alljährliche Vergegenwärtigung der großen Befreiungsgeschichte des jüdischen Volkes in unserer Stadt verstummt.

 

Die junge Kirche hat die Leitidee der jüdischen Pascha-Feier aufgenommen, indem wir in der Oster-Nacht in insgesamt neun Texten aus der Bibel das Wirken Gottes im Laufe der menschlichen Geschichte bedenken. Alle diese Texte sollen in uns die Hoffnung wecken, dass Gott weiter wirkt – heute, wenn wir Gott vertrauen und uns diesem Gott anschließen. Denn in der heutigen Nacht hat Gott seine end-gültige und größte Tat gesetzt: Er hat Jesus von den Toten erweckt! Damit wissen wir als Gläubige, dass nicht der Tod das letzte Wort in dieser Schöpfung hat! – Und dies lässt uns jubeln und ein vielfaches Halleluja anstimmen.
In der Osternacht geschieht so auch die Neu-Sammlung des Volkes Gottes: Erstens werden in dieser Nacht getauft die erwachsenen Taufbewerber getauft und wir, die Getauften, erneuern heute unsere Taufversprechen.

 

2) Wie geschieht Gottes Neu-Sammlung des Volkes Gottes

Das Wirken Gottes in der Auferstehung Jesu ist der Dreh- und Angelpunkt des ganzen christlichen Lebens. Die Auferstehung Jesu will uns aufbrechen lassen aus einem alten, verlorenen Leben. Die Berichte von der Erscheinung des Auferstandenen erzeugten Hoffnung: zuerst bei Maria von Magdala, dann bei den Frauen und weiter bei den Jüngern.
Die Auferstehung Jesu wird für uns erfahrbar auch heute, wenn wir uns Geschichten von echter Veränderung, Hoffnungs-Geschichten erzählen.
Denn täglich hören wir vielfach ‚andere‘ Geschichten: wir hören Geschichten von Kriegen, von Spaltungen in der Gesellschaft, von Skandalen in der Politik und von betrügerischem Verhalten, von Zerwürfnissen in Familien, vom Missbrauch junger Menschen, über den bedrohlichen Klimawandel, und, und, und…

 

Diese negativen Narrative sind (mit)verantwortlich für eine depressive Stimmung – nicht zuletzt auch in der Kirche; für die Tendenz, ‚Schuldige‘ für die Probleme zu suchen und diese ‚Schuldigen‘ dann anzuklagen.
Die Spaltungen innerhalb unserer Gesellschaft, die unser Bischof bei der Palmweihe am letzten Sonntag angesprochen hat, sind auch eine Folge dieser Negativ-Erzählungen, die uns gleichsam ständig umgeben.

 

Wie hat die junge Kirche damals die Depression nach dem Kreuzestod Jesu überwunden?
Wie hat die Kirche im Laufe der Kirchengeschichte Niedergangs-Erfahrungen überwunden?

(…)

 

Den gesamten Wortlaut der Predigt können Sie hier als PDF herunterladen.

Fotos: Pehm/ORF

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